"Traceability" - lückenlose Rückverfolgbarkeit

Die in nahezu allen Branchen geforderte lückenlose Rückverfolgbarkeit ist ohne konsistente Datenbasis unmöglich.

"Traceability" beutet:

  • Rückverfolgbarkeit der Entstehungsprozesse für ein Produkt ("wann wurde was von wem und auf welche Art und Weise hergestellt bzw. montiert oder modifiziert")
  • über mehrere Wertschöpfungsstufen hinweg
  • über Firmengrenzen hinweg
  • einer stringenten Logik und Dokumentationsphilosophie folgend
  • als auditfähiger Trackingpfad "von oben bis nach unten zu den Rohstoffen"

Systembrüche, Firmengrenzen und Sprachbarrieren machen das Zusammenstellen einer Traceability-Akte zur Tortur.

Ebenso muss aufwandsbezogen die maximale Granularität der "untersten zu prüfenden Ebene" definiert werden. Dies erfolgt in der Regel unter Einbeziehung der Lieferanten-Welt und externer Labore.

 

Vorteile im semantic PDM:

  • umfangreiche Dokumentation aller Freigaben (chemische und physikalische - externe wie interne Prüfungen)
  • explizite Dokumentation von Testszenarien
  • Gegenüberstellen von Anforderungen (z.B. chemische Grenzwerte aus den relevanten Gesetzen) und Ergebnissen (Messergebnisse der internen und externen Laborprüfungen)
  • Integration aller relevanten Dokumente (pdf-Prüfberichte, Excel-Dateien mit Messergebnissen, etc.) direkt an den entsprechenden Datenobjekten
  • Abbildung zyklischer Freigabeprozesse und Trigger mit Ampelfunktionalität (rot-grün)
  • einfaches Navigieren entlang der gesuchten "Trace"

 

Produktkonformität - Abbildung gesetzlicher Vorschriften

Trotz aller Harmonisierungsbestrebungen ist die Menge an produkt- und prozessrelevanten Vorschriften und Gesetzen enorm. Und mit jedem neuen Absatzmarkt kommt potenziell eine weitere Gesetzeswelt hinzu.

Die Beantwortung der Frage "ist unser Produkt für diesen Markt gesetzeskonform?" ist deshalb gar nicht so einfach. Um in dieser Situation den Überblick zu behalten, macht es absolut Sinn, die beliebigen Konstellationen "Produkte - Absatzmärkte - Gesetze" im semantic PDM abzubilden.

Dies kann auch mit einer sehr groben Granularität schon deutliche Nutzeffekte bewirken. Will man "in die Tiefe gehen", kann das Modell optional um Datenelemente wie "Grenzwert", "Messwert", "Prüfszenario", etc. erweitert werden.

 

Vorteile im semantic PDM:

  • zentrale Stelle für die Dokumentation der relevanten gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften
  • nachvollziehbare Dokumentation evtl. notwendiger Interpretation von Textpassagen in Gesetzen (redaktionelle Aufarbeitung der Gesetze)
  • Herstellen des Kontextes zwischen Produkten, Baugruppen, Komponenten und Materialien mit den Datenelementen aus der Gesetzeswelt
  • explizite und nachvollziehbare Bewertung der Konformität und Compliance
  • Durchspielen von Szenarien "was wäre, wenn .." durch Ergänzen spezieller zusätzlicher Relationen
  • Integration aller relevanten Dokumente in beliebigen Formaten durch Vernetzung mit den betroffenen Datenelementen

Details finden Sie unter anderem in meinem Buchbeitrag in "CSR und Produktmanagement" von Thorsten Weber.