In jedem Unternehmen gibt es eine Reihe historisch gewachsener "Exoten-Anwendungen", viele davon nur lokal bei einer Person oder in einem kleinen Team im Einsatz. Ein Großteil wird in der Regel mit den Bordmitteln der Microsoft Office Pakete realisiert: Excel und Access.
Entstehen so Daten, die für weitere Bereiche im Unternehmen von Relevanz sind, so werden diese durch eine Erweiterung des Datenmodells und ggfs. entsprechende Micro-Applikationen in das semantic PDM integriert.
Ein Beispiel hierfür ist eine kleine Anwendung, die für alle Spritzgießwerkzeuge, die bei der Herstellung eines Produktes benötigt werden, die relevanten Qualitätsdaten zeigt - egal ob diese im eigenen Unternehmen oder aber bei mehreren Lieferanten im Einsatz sind.
Micro Apps eröffnen somit die Möglichkeit, unabhängig und außerhalb von existierenden Softwareanwendungen kurze, agile Prozessabläufe abzubilden.
Deren Entwicklung ist ungleich schneller als die Anpassung beispielsweise eines ERP-Systems. Sofern nur lesend auf den Datenbestand zugegriffen wird, wird die Businesslogik nicht beeinträchtigt. Wenn eine Micro App jedoch auch schreibende Operationen beinhaltet, erfordert diese eine sorgfältige Abstimmung mit der bestehenden Anwendung.